Judith und Gottfried haben Nachwuchs: Am vergangenen Mittwoch, kurz vor 13 Uhr, sind im Storchennest in Glattfelden zwei Küken geschlüpft. Der Zwillingsschlupf konnte live über die Webcam verfolgt werden – ein emotionaler Moment für Storchenfans aus der ganzen Region.
Bereits am Dienstag gegen 14 Uhr war in einem Ei ein erstes Loch sichtbar geworden. Am Mittwochmorgen zeigten dann drei Eier deutlich sichtbare Schalenrisse. Leise Piepslaute kündigten das bevorstehende Schlüpfen an.
So kämpfen sich Küken ins Leben
Der Weg ins Leben beginnt mit einem kleinen Werkzeug: dem Eizahn. Damit durchbrechen die Küken zunächst die innere Luftkammer des Eis und aktivieren ihre Atmung. Dann arbeiten sie sich langsam durch die Schale – ein kräftezehrender Prozess, der mehrere Stunden dauern kann.
Zwischen den Phasen intensiver Anstrengung ruhen sich die Küken immer wieder aus. Sobald das erste Loch in der Schale geschafft ist, drehen sie sich im Ei und stemmen sich gegen die Wand – bis ein ringförmiger Bruch entsteht. Am Ende sprengen sie die Schale vollständig und fallen erschöpft ins weiche Nest.
Noch feucht und zart müssen sich die Küken danach erst erholen. Ihr Gefieder trocknet, und sie gewöhnen sich Schritt für Schritt an die neue Welt.
Wer schlüpft als Nächstes?
Das Glattfelder Storchennest bleibt weiter im Blickfeld: Zwei Eier sind noch unversehrt. Auf der «Glattfelder Storchencam» bei YouTube oder in der App lässt sich rund um die Uhr verfolgen, was im Nest passiert. Bleibt nur eine Frage: Wer macht als Nächstes den grossen Sprung?