Wenn in Zürich das Sechseläuten gefeiert wird, ist die ganze Stadt im Ausnahmezustand: Zünfter in historischen Kostümen, klingelnde Kinderumzüge und der Höhepunkt, das Verbrennen des Bööggs auf dem Sechseläutenplatz. Doch etwas fehlt seit ein paar Jahren, was vielen Zürchern auch 2025 wieder schmerzlich auffällt: die traditionellen Fähnchen auf den Trams.
Langjährige Tradition beendet
Früher waren sie ein fester Bestandteil des Stadtbildes an grossen Festtagen wie dem Sechseläuten oder dem 1. August: Drei kleine Fähnchen, sorgfältig auf den Tram- und Busdächern angebracht, flatterten festlich durch die Strassen. Doch aus Sicherheitsgründen verzichten die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mittlerweile auf die Beflaggung.
Hintergrund ist, dass die bisherige Art der Montage nicht mehr den Anforderungen der Schweizerischen Unfallversicherung Suva entspricht. Die Sicherheit der Mitarbeitenden und Fahrgäste stehe an oberster Stelle, betonten die VBZ bereits 2020 in einer Mitteilung.
Sechseläuten ohne Fähnchen
Seitdem bleiben die Tramdächer an den grossen Zürcher Festen kahl. Besonders beim traditionsreichen Sechseläuten, fällt der Verzicht auf die dekorierten Trams ins Auge.
Bisher keine Lösung
Um den Verlust der alten Tradition etwas aufzufangen, haben die VBZ damals angekündigt, ein neues Beflaggungskonzept zu entwickeln und Ideen aus der Bevölkerung einzuholen. Zwar wurde ein Wettbewerb lanciert, doch eine sichere, umsetzbare Lösung, die den Geist der alten Beflaggung trifft, gibt es bis heute nicht.