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Neerach kämpft gegen Briefkasten-Vereine

Bild: KI generiert
Die Gemeinde Neerach will ab 2026 neue Regeln für Vereinsbeiträge – und stoppt damit gezielt das Abkassieren durch «Briefkastenvereine».

Neerach geht gegen die wachsende Zahl von Briefkasten-Vereinen vor. Ab dem 1. Januar 2026 tritt ein neues Reglement in Kraft, das nur noch aktive, ortsverbundene Vereine finanziell unterstützt.

Bisher reichte es aus, den Vereinssitz in Neerach zu führen, um jährlich 1'000 Franken aus der Gemeindekasse zu erhalten. Das führte dazu, dass immer mehr Vereine ihren Sitz nach Neerach verlegten – ohne jedoch vor Ort aktiv zu sein.

Die Gemeinde sieht darin einen klaren Missbrauch des Systems. Mit der neuen Regelung wird der pauschale Grundbetrag abgeschafft. Stattdessen sollen nur noch 10 Franken pro aktivem Mitglied ausbezahlt werden – maximal 750 Franken pro Verein.

Unverändert bleibt die Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz in Neerach. Auch die Nutzung gemeindeeigener Liegenschaften oder der Auftritt auf der Gemeindehomepage bleibt kostenlos.

Vereine, die sich tatsächlich engagieren und Leistungen für Gemeindeanlässe oder den direkten Nutzen der Bevölkerung erbringen, sollen weiterhin gefördert werden.

Das jährliche Kostendach von 70'000 Franken bleibt bestehen. Über das neue Reglement entscheidet die Gemeindeversammlung am 2. Juni 2025.

mj