Die Pflege im Alters- und Pflegezentrum Breiti stimmt – doch hinter den Kulissen gibt es gravierende Probleme. Der Gemeinderat hat den Betrieb in den vergangenen Monaten einer vertieften Analyse unterzogen. Die Standortbestimmung zeigt: Die Bewohnenden erhalten eine gute Betreuung, doch in Sachen Organisation, Finanzen und Führungsstruktur besteht dringender Handlungsbedarf.
Das APZ Breiti betreibt derzeit rund 50 Betten – zu wenig, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Hinzu kommen überdurchschnittlich hohe Betriebskosten in einzelnen Bereichen. Besonders die Ausgaben für die externe Wäscherei stechen ins Auge. Diese strukturellen Schwächen führten zu einem anhaltenden Defizit.
Führungsstruktur neu aufgestellt
Der Gemeinderat reagierte mit sofortigen Massnahmen: Die bisherige Co-Leitung des Hauses wurde aufgelöst und durch eine Gesamtleitung ersetzt. Damit sollen die Zuständigkeiten klarer geregelt und Führungsaufgaben besser wahrgenommen werden. Die neue Leitung erhält mehr Spielraum, um strategische Fragen in den Fokus zu rücken.
Externe Unterstützung gesucht
Um die anstehenden Probleme umfassend anzugehen, wurde ein Ausschuss ins Leben gerufen. In diesem Gremium sitzen Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats, der Verwaltung sowie des APZ Breiti. Begleitet wird der Ausschuss von externen Fachpersonen. Gemeinsam erarbeiten sie derzeit konkrete Massnahmen zur Stabilisierung des Betriebs. Erste Schritte sollen noch im Verlauf des Jahres 2025 umgesetzt werden.
Verselbstständigung verschoben
Ein langfristiges Ziel bleibt die geplante Verselbstständigung des Zentrums. Diese soll dem Betrieb mehr Eigenständigkeit und Flexibilität ermöglichen. Doch angesichts der aktuellen Herausforderungen wurde die Abstimmung darüber verschoben – auf das kommende Jahr. Bis dahin sollen die Ergebnisse der Standortbestimmung in das Projekt einfliessen.