Der Japankäfer hat sich in Kloten im Jahr 2024 nur leicht weiterverbreitet. Die Ausdehnung des Befallsgebiets beträgt rund 100 Meter, wobei die Population nach wie vor stark konzentriert ist – insbesondere beim Fussballplatz der Sportanlage Stighag. Dort wurden im letzten Sommer die meisten der rund 2700 Käfer gefangen. Die im Sommer 2024 eingesetzte Abdeckung der Plätze mit Plastikfolie zeigte Wirkung: Zahlreiche Käfer starben unter der Folie, da sie am Ausfliegen gehindert wurden.
Keine Folienabdeckung nötig – andere Massnahmen bleiben
Aufatmen beim den FC Kloten: In diesem Sommer wird auf eine erneute Abdeckung der Fussballplätze verzichtet. Der Grund: Die Weibchen konnten im letzten Jahr keine Eier im Rasen ablegen. Trotzdem werden die anderen bereits bekannten Massnahmen erneut umgesetzt. Dazu zählen insbesondere der Einsatz von Trichterfallen zur Käferzählung und -bekämpfung sowie das vom Bund ausgegebene Hauptziel: die vollständige Tilgung der Schädlingspopulation.
Bewässerungsverbot ab Mitte Juni
Um die Eiablage zu erschweren, gilt vom 10. Juni bis 30. September erneut ein Bewässerungsverbot für Grünflächen in Kloten. Mit anderen Worten besteht für den FC Kloten dennoch möglicherweise ein Problem: Können die Fussballplätze bei langer Trockenheit nicht bewässert werden droht trotzdem ein Spielstopp auf den Fussballplätzen in Kloten. Eine einzige Lockfläche wird weiterhin gezielt bewässert, um die Käfer zur Eiablage dorthin zu lenken. Diese Fläche entsteht auf dem am stärksten betroffenen Fussballplatz. Im Herbst folgt eine Behandlung mit Fadenwürmern sowie eine Bodenbearbeitung im Frühling 2026, um Larven nachhaltig zu vernichten.
Striktes Grüngut-Transportverbot
Zwischen dem 10. Juni und dem 30. September darf kein Grüngut aus Kloten und der umliegenden Pufferzone transportiert werden, um eine Verschleppung der Käfer zu verhindern. Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich strikt an dieses Verbot zu halten. Die reguläre Grüngutabfuhr bleibt bestehen, zusätzlich steht ein Grüngutdepot für grössere Mengen zur Verfügung. Auch der Abtransport von Bodenmaterial und Kompost bleibt untersagt.
Insektizide nur bei Bedarf
Ein weiterer Einsatz von Insektiziden ist lediglich vorgesehen, wenn er für die Tilgung entscheidend ist. Ob und wo eine solche Behandlung stattfindet, wird erst im Juli entschieden.
Millionenschäden verhindern – Tilgung bleibt oberstes Ziel
Der Japankäfer bedroht über 400 Pflanzenarten, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen. Die möglichen wirtschaftlichen Schäden für die Schweiz belaufen sich auf mehrere hundert Millionen Franken jährlich. Aus diesem Grund verfolgt der Bund in Kloten und Basel weiterhin die Strategie der vollständigen Tilgung, solange sich die Populationen noch eindämmen lassen. In Regionen wie dem Tessin oder dem Wallis, wo der Käfer aus Italien eingewandert ist, wird hingegen auf eine reine Eindämmung gesetzt.