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Region Bülach
08.05.2025

Raserei statt Rücksicht im Städtli Eglisau

Bild: Marc Jäggi
In der Begegnungszone gilt Tempo 20 – doch gefahren wird im Schnitt 29 km/h. Nun greift die Gemeinde durch.

Die Begegnungszone im Eglisauer Städtli soll eigentlich für mehr Ruhe und Sicherheit sorgen – insbesondere für Fussgängerinnen und Fussgänger. Doch eine aktuelle Messung der Stadtpolizei Bülach zeigt: Viele Autofahrende halten sich nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.

Im Schnitt wurde Tempo 29 gemessen – also fast 50 Prozent über dem erlaubten Wert. «Die Messungen wurden Anfang Dezember 2024 während sieben Tagen an verschiedenen Standorten im Städtli durchgeführt – mittels Lasertechnik durch die Stadtpolizei Bülach», bestätigt die Gemeindeverwaltung auf Anfrage von zueriunterland24.ch.

Die Begegnungszone existiert seit dem 18. August 2023. Nach fünfwöchiger Bauzeit wurde sie damals pünktlich in Betrieb genommen. Seither gelten dort klare Regeln: Fussgängerinnen und Fussgänger haben Vortritt, Fahrzeuge dürfen nur noch mit maximal 20 km/h unterwegs sein, Parkieren ist nur auf markierten Flächen erlaubt.

Doch offenbar hält sich ein Grossteil der Verkehrsteilnehmenden nicht daran. Der Gemeinderat hat nun reagiert. «Die Ergebnisse wurden zur Kenntnis genommen. Der Gemeinderat befürwortet eine vertiefte Prüfung verkehrsberuhigender Massnahmen in der Begegnungszone», heisst es in der Stellungnahme.

Die Gemeinde will dafür mit einem externen Fachbüro zusammenarbeiten. Bis konkrete bauliche Massnahmen umgesetzt werden können, dürfte es allerdings noch dauern. «Frühestens im Laufe des nächsten Jahres ist mit Umsetzungen zu rechnen», so die Gemeinde weiter.

Als kurzfristige Massnahme wurde bereits reagiert: Die Stadtpolizei Bülach führt erneut Lasermessungen durch, um das Tempo im Städtli zu kontrollieren.

mj