Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Region Bülach
12.05.2025

Kiesbank stoppt Schifffahrt auf dem Hochrhein

Bild: zVg
Weil der Rhein bei Ellikon zu wenig Wasser führt, kann die Züri-Rhy ihre Kursschiffe nicht fahren lassen. Auch Eventfahrten sind eingeschränkt.

Die Schifffahrtsgesellschaft Züri-Rhy hat zum Saisonstart mit massiven Problemen zu kämpfen. Der Grund: Der Rhein führt zu wenig Wasser.

Besonders betroffen ist der Abschnitt zwischen Rüdlingen und Ellikon. Dort hätte am Ostermontag der Kursbetrieb starten sollen. Doch daraus wurde nichts. „Unterhalb der Thurmündung liegt mitten im Rhein eine Kiesbank frei. In Ellikon ist der Wasserstand so tief, dass wir dort nicht fahren können“, sagt Madeleine Frigerio, stellvertretende Geschäftsführerin der Züri-Rhy.

 

Bild: zVg.

Schon im vergangenen Herbst wurde das Schiff MS Rhystern durch tiefe Pegel beschädigt. „Am Rüdlinger Steg haben wir einen Schraubenschaden erlitten. Im Januar mussten wir mit einem Kran die gesamte Weelenanlage ausbauen, die Werlenlager ersetzen und die Schraube richten lassen.“

Auch Gesellschaftsfahrten in Richtung Rheinau können derzeit nur mit geringer Beladung durchgeführt werden.

Zudem gibt es wenig Hoffnung auf Besserung. Der Bodensee hat einen extrem niedrigen Pegel, und im Einzugsgebiet von Vorder- und Hinterrhein liegt kaum Schnee. Frigerio erklärt: „Der wenige Schnee, der liegt, verdunstet. Es fliesst weniger Wasser zu, als verdunstet.“

Im Staubereich zwischen dem Kraftwerk Rheinfelden und der Rüdlinger Brücke kann zwar noch gefahren werden. Aber auch dort wird es eng, wenn der Rhein weiter fällt.

Trotz aller Schwierigkeiten zeigt sich Frigerio entschlossen: „Wir fahren einfach da, wo es genügend Wasser hat – auf einer der schönsten Strecken des Hochrheins.“

mj