Das Alterszentrum Embrachertal blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Die Auslastung erreichte mit 99,47 Prozent einen Spitzenwert, die Jahresrechnung schloss mit einem Ertragsüberschuss von rund 397 000 Franken. Trotz dieser positiven Bilanz zeigt sich eine klare Tendenz: Neue Bewohner treten immer später in die Einrichtung ein und sind bei Eintritt in deutlich schlechterem gesundheitlichem Zustand als noch vor einigen Jahren.
Dieser Wandel schlägt sich direkt in der Pflegestatistik nieder. Im Jahr 2024 lag die durchschnittliche Pflegestufe bei 5.00, während sie 2019 noch bei 3.75 lag. Die erhöhte Pflegebedürftigkeit führt zu einem deutlich höheren Betreuungsaufwand und stellt das Personal vor zunehmende Herausforderungen.
Die hohe Nachfrage nach Pflegeplätzen bleibt bestehen. Deshalb führt das Zentrum eine Warteliste. Für akute Fälle wurde zusätzlich eine Dringlichkeitsliste eingerichtet. Der Eintrag ist kostenlos und unverbindlich.
Das öffentliche Café 33 entwickelte sich weiterhin positiv. Die Umsätze übertrafen die Erwartungen, was zu stabilen Monatsergebnissen beitrug.
Im Personalbereich musste das Alterszentrum flexibel reagieren. Aufgrund fehlender diplomierter Pflegefachkräfte kamen vermehrt Fachangestellte Gesundheit sowie temporäre Arbeitskräfte zum Einsatz. Der Personalaufwand lag dadurch leicht über dem Budget.
Trotz hoher Belastung zieht die Betriebskommission ein positives Fazit und hebt die gute Zusammenarbeit im Team hervor. Den Verbandsgemeinden soll ein Teil der nicht beanspruchten Mittel rückvergütet werden.