Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Regionen zur Mangelware geworden – auch in Freienstein-Teufen. Die Gemeinde reagiert nun mit einem konkreten Projekt auf die angespannte Wohnsituation: Der Erwerb eines Wohnhauses an der Irchelstrasse 16 soll künftig für Entlastung sorgen.
Mit einer Leerwohnungsziffer von nur 0,47 Prozent liegt Freienstein-Teufen deutlich unter dem kantonalen Schnitt. Vor rund 25 Jahren lag dieser Wert noch bei 2,57 Prozent. Während die Zahl der Haushalte kontinuierlich steigt, hinkt die Bautätigkeit im Kanton Zürich seit Jahren hinterher. Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist entsprechend hoch.
Das Wohnhaus, das die Gemeinde erwerben möchte, wurde 1918 gebaut und befindet sich in guter baulicher Verfassung. Es liegt zentral im Dorfkern von Freienstein in einer Wohn- und Gewerbezone. Der Gemeinderat stuft das Gebäude als kommunales Schutzobjekt ein und sieht darin ein ideales Objekt, um künftig bezahlbaren Wohnraum für die lokale Bevölkerung zu schaffen.
Geplant sind mehrere Kleinwohnungen sowie ein bis zwei grössere Einheiten. Ein konkretes Nutzungskonzept wird der Gemeinderat nach dem Eigentumsübergang vorlegen. Die laufenden Betriebskosten sollen durch die Mieteinnahmen gedeckt werden.
Zur Finanzierung der Investition in Höhe von 1,68 Millionen Franken soll ein Darlehen von 1,5 Millionen aufgenommen werden. Der Antrag für den Verpflichtungskredit wird an der Gemeindeversammlung vom 25. Juni 2025 zur Abstimmung gebracht. Ziel ist es, dem steigenden Wohnraumbedarf aktiv entgegenzuwirken und langfristig Perspektiven für Einheimische zu schaffen.