In Bülach startet im Juni 2025 eine breit angelegte Kartierungsaktion gegen invasive Neophyten. Sieben Schulklassen aus vier Schulhäusern nehmen daran teil. Ihr Auftrag: dokumentieren, wo sich problematische Pflanzenarten im Stadtgebiet ausgebreitet haben. Ausgerüstet mit Namensschildern und Projektmarkierungen ziehen die Kinder durch Quartiere und Gärten. Bei Bedarf klingeln sie auch an Haustüren, um schwer einsehbare Grundstücke betreten zu dürfen.
Die Aktion ist Teil einer langfristigen Strategie der Stadt, um gebietsfremde und teils schädliche Pflanzen zurückzudrängen. Diese sogenannten Neophyten wurden seit 1492 – teils bewusst, teils unbeabsichtigt – nach Europa gebracht. Während viele davon harmlos sind, sorgen andere für massive Probleme: Sie verdrängen heimische Arten, schädigen Infrastruktur oder gefährden sogar die Gesundheit.
Im Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler gezielt auf das Thema vorbereitet. Unter Anleitung von Projektleiterin Evi Binderheim lernen sie unter anderem Kirschlorbeer, Berufskraut, Kanadische Goldrute, Sommerflieder und den gefürchteten Japanischen Knöterich kennen – allesamt Arten, die auch in Bülach auf dem Vormarsch sind.
Mit der Kartierung soll erstmals ein vollständiger Überblick über die Verbreitung dieser Pflanzen im Siedlungsgebiet entstehen. Die Ergebnisse der Aktion werden ab Juli 2025 im Stadthaus öffentlich ausgestellt.
Auch Privatpersonen sind aufgerufen, sich zu beteiligen: Wer Neophyten im eigenen Garten entdeckt und diese entfernen möchte, erhält von der Stadt kostenlose Ersatzpflanzen.
Weitere Infos und Hilfestellungen bietet die Stadt Bülach auf ihrer Website unter www.buelach.ch/neophyten.