Die Betonsperre an der Wisentalstrasse in Winkel-Rüti ist entfernt worden. Sie befand sich oberhalb des Restaurants Wisental und sorgte seit ihrer Aufstellung für Diskussionen.
Das Komitee PRO ATTRAKTIVES WINKEL hatte im Vorfeld der Entfernung eine Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Über 240 Rückmeldungen gingen ein. Viele davon äusserten sich kritisch zur Sperre. Eine ergänzende Verkehrszählung zeigte: Auf dem betroffenen Abschnitt verkehren selbst zu Spitzenzeiten rund 177 Fahrzeuge pro Stunde.
Nach Angaben offizieller Stellen sind bauliche Massnahmen bei weniger als 300 Fahrzeugen pro Stunde in der Regel nicht zwingend notwendig. Gleichzeitig wurde eine relevante Zahl an Fussgängerinnen und Fussgängern gezählt – ein Faktor, der es erlaubt, bei der Kantonspolizei einen Fussgängerstreifen zu beantragen.
Die Gemeinde nimmt gegenüber zueriunterland24 Stellung
„Das Ziel dieser beiden Elemente war und ist die sicherere Querungsmöglichkeit der Wisentalstrasse für Fussgängerinnen und Fussgänger, insbesondere der Schulkinder sowie Personen mit Beeinträchtigungen.“
Zur Frage, warum die Sperre nun entfernt wurde, heisst es:
„Es spielten verschiedene Sicherheitsaspekte einen Grund. Ausserdem sind die Elemente defekt.“
Die Verkehrszählung des Komitees wurde von der Gemeinde registriert:
„Die Gemeinde hat diese Verkehrszählung zur Kenntnis genommen und lässt sie in den weiteren Prozess einfliessen.“
Ein Fussgängerstreifen ist wieder ein Thema:
„Die Gemeinde hätte anstatt dieser beiden Elemente lieber einen Fussgängerstreifen bewilligt erhalten, was jedoch aus bestimmten Gründen abgelehnt wurde. Aufgrund der aktuellen Vorkommnisse sucht der Gemeinderat erneut das Gespräch mit der Kantonspolizei Zürich als Bewilligungsbehörde.“
Zum Einbezug der Bevölkerung bei zukünftigen Massnahmen erklärt die Gemeinde:
„Es gibt einen klaren gesetzlich geregelten Prozess bei Strassenraumveränderungen. Im Übrigen sind die Rückmeldungen auf diese beiden Elemente äusserst unterschiedlich ausgefallen. Viele Personen waren erfreut über diese Sicherungsmassnahme, andere waren und sind anderer Meinung.“
Wie es an der Wisentalstrasse weitergeht, ist offen. Klar ist: Die Debatte um Sicherheit, Verkehrsführung und Mitsprache in Winkel ist nicht abgeschlossen.