Das Alters- und Pflegezentrum Peteracker in Rafz soll erneuert und erweitert werden. Die in die Jahre gekommenen Gebäude entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und bieten zu wenig Platz. Um das geplante Neubauprojekt realisieren zu können, schlägt der Gemeinderat eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde vor: 2 Millionen Franken sollen als Eigenkapital in die Trägerschaft eingebracht, weitere 7,5 Millionen als Darlehen gewährt werden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden am 30. November 2025 über die Vorlage.
Veränderte Rahmenbedingungen erfordern Anpassung
Die Wohnen & Pflege Peteracker AG, seit 2022 eine eigenständige und zu 100 Prozent der Gemeinde Rafz gehörende Organisation, war ursprünglich so ausgestattet worden, dass sie ihren Betrieb eigenständig finanzieren kann. Zum Zeitpunkt der Verselbständigung wurde davon ausgegangen, dass der geplante Neubau ausschliesslich über Bankkredite finanziert werden könne. Doch seither haben sich die Bedingungen auf dem Kapitalmarkt deutlich verschärft: Banken fordern heute eine Eigenmittelquote von mindestens 35 Prozent bei Bauprojekten. Zudem musste die Gesellschaft unerwartete Investitionen, etwa in die Liftanlagen und den Brandschutz, tätigen – was die verfügbaren Eigenmittel zusätzlich schmälerte.
Neubauprojekt mit Demenzabteilung und betreutem Wohnen
Der geplante Neubau soll 56 moderne Pflegeplätze umfassen, darunter auch eine spezialisierte Demenzabteilung. In einem zweiten Schritt werden die bestehenden Gebäude saniert und für betreutes Wohnen umgenutzt. Das Vorprojekt wurde im März 2025 abgeschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 25 Millionen Franken. Bei einem Ja an der Urne könnte das neue Alterszentrum bis 2029 fertiggestellt werden.
Politischer Fahrplan steht
Die Gemeindeversammlung wird das Geschäft am 15. September 2025 beraten. Anschliessend kommt es am 30. November 2025 zur Urnenabstimmung. Der Gemeinderat betont die Bedeutung des Projekts für die Altersversorgung in Rafz. Mit der geplanten Finanzierung bleibt die Trägerschaft vollständig in öffentlicher Hand – und die Gemeinde schafft die Voraussetzung für eine zukunftsfähige Pflegeinfrastruktur.