Die Realität macht keinen Grund zur Freude: Der einst stolze Grasshopper Club Zürich muss zum zweiten Mal in Folge in die Barrage, um den Verbleib in der Super League zu sichern. Brisant: Weil der Letzigrund durch ein Konzert belegt ist und kein anderes Stadion verfügbar war, findet das GC-Heimspiel heute in Lugano statt.
Erfolglose Amerikaner
Nicht nur die logistische Situation spiegelt die Missstände beim Traditionsklub. Auch strategisch liegt einiges im Argen. Trotz der Übernahme durch den Los Angeles FC Anfang 2024 und finanzieller Unterstützung blieben tiefgreifende strukturelle Probleme bestehen – etwa ein zu grosses Kader, fehlende Investitionen und mangelndes Controlling.
Auch unter Trainer Tomas Oral zeigte die Mannschaft nur punktuell starke Leistungen; personelle Entscheidungen und fehlende Spielideen werden kritisiert. Das Team erinnert an ein personelles Flickwerk, in dem es fast keine Spieler mit Identifikation zum Klub gibt.
Hoffnungsträger Sutter
Hoffnungsträger ist der neue Sportchef Alain Sutter, der im Sommer einen Umbruch einleiten soll. Doch möglicherweise muss er dies in der Zweitklassigkeit tun.
Das Rückspiel der Barrage findet am Freitag in Aarau statt.