Ein Administrator der Gruppe erklärte gegenüber zueriunterland24, dass die Diskussionen rund um die geplante Deponie Bleiki in Rafz zuletzt sehr hitzig geworden seien. In diesem Zusammenhang hätten ihn Gruppen darum gebeten, kritische Meinungsäußerungen anonym zu veröffentlichen, was er zunächst auch tat. Nach massiven Anfeindungen und – wie er es beschreibt – bedrohlichen Äusserungen gegen die Gruppe und ihn selbst, löschte er jedoch einen entsprechenden Beitrag. Er kündigte an, die Polizei einzuschalten, um Schutz bei der bevorstehenden Gemeindeversammlung sicherzustellen, und schloss die Facebook-Gruppe schliesslich vorübergehend. Ihm sei zudem berichtet worden, dass Personen, die sich kritisch gegenüber der Deponie positionieren, erhebliche Schwierigkeiten hätten und unter Druck gerieten. Diese Entwicklung bereite ihm grosse Sorgen.
Am 21. Mai wandte sich bereits Remo Blattner vom Rafzer Bürgerkomitee „Nein zur Deponie Bleiki“ mit einem öffentlichen Beitrag an die Gruppe. Er wies darauf hin, dass sich die Stimmung in Rafz durch die Deponie-Diskussion stark verschlechtert habe. Gegner des Projekts würden zunehmend auch privat unter Druck gesetzt, unter anderem über WhatsApp, was zu einer Vergiftung des sozialen Klimas im Dorf führe. Er appellierte an alle Beteiligten – sowohl die Befürworter als auch die Gegner der Deponie und die Gemeindeverwaltung –, für einen respektvollen Umgang zu sorgen und persönliche Angriffe zu unterlassen. Blattner betonte, dass es in der Auseinandersetzung nicht nur um die Deponie selbst, sondern auch um den sozialen Frieden in Rafz gehe.