Es war nahe am perfekten Fussball, was Paris Saint-Germain am Samstagabend in München vorführte. Kurzpassspiel in Perfektion, Ballbehandlung in Vollendung, Offensivkunst in Reinkultur.
Am Ende stand es gegen Inter Mailand 5:0 – das höchste Resultat, mit dem je ein Final in der europäischen Königsklasse ausgegangen war. Einer der grossen Verlierer: Der Schweizer Inter-Torhüter Yann Sommer. Der frühere Junior des FC Herrliberg mit langer Vergangenheit beim FC Basel und in der Schweizer Nationalmannschaft,
Ehrliche Worte
Es brauchte lange, bis der sichtlich gezeichnete Schweizer zum Interview erschien. Auf die Frage, was alles falsch gelaufen sei, sagte er: «Vieles, vieles. Wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Es war keine gute Leistung – der verdiente Sieger ist ganz klar Paris.»
Man sei in vielen Punkten einfach schlechter gewesen. «Wir haben uns viel vorgenommen. Wir wussten, was der Gegner gut macht – und kamen heute nicht gut damit klar. Es ist ein bitterer Abend», so Sommer: «Ich wollte den Final gewinnen – nicht geniessen.»
Wie Kobel 2024
Somit steht Sommer als zweiter Schweizer Torhüter nach dem Champions-League-Endspiel mit leeren Händen da: Im Vorjahr hatte Gregor Kobel mit Borussia Dortmund gegen Real Madrid den Kürzeren gezogen. Und es bleibt auch bei vorerst vier Schweizer Champions-League-Siegern.