Der Jugendraum in Rafz bleibt bis zum 26. Juni 2025 geschlossen. Die Offene Jugendarbeit reagiert damit auf eine zunehmende Eskalation durch Jugendliche im Treffpunkt und im öffentlichen Raum.

In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu Grenzüberschreitungen. Jugendliche konsumierten übermässig Alkohol, beschädigten Eigentum und brachen in den Jugendraum ein. Besonders am letzten Freitag geriet eine Gruppe so ausser Kontrolle, dass Erziehungsberechtigte benachrichtigt werden mussten, um ihre Kinder abzuholen.

Trotz konsequentem Vorgehen, etwa mit Elterngesprächen und Einschätzungen zur Gefährdung des Kindeswohls, setzte sich die destruktive Dynamik fort. Einzelne Jugendliche besserten sich zwar, doch andere übernahmen das auffällige Verhalten.

Die Jugendarbeit in Rafz stützt sich auf klare Regeln wie Alkoholverbot, Rauchverbot und respektvollen Umgang. Diese wurden im Treffpunkt durchgesetzt, im öffentlichen Raum hingegen fehlen entsprechende Eingriffsrechte. Deshalb arbeitet die Offene Jugendarbeit inzwischen verstärkt mit Fachstellen wie der Kantonspolizei, Schulsozialarbeit und Suchtberatung zusammen.

Mit der vorübergehenden Schliessung soll verhindert werden, dass sich das destruktive Verhalten im Jugendraum weiter verfestigt. Gleichzeitig wird die mobile Jugendarbeit im öffentlichen Raum intensiviert, um weiterhin den Kontakt zu Jugendlichen zu halten und sie im Alltag zu begleiten.

Ziel ist es, den Jugendraum wieder zu einem sicheren und respektvollen Ort für alle zu machen.