Ziel der Partei ist es, dem zunehmenden Widerstand gegen Verdichtung und Neubauprojekte entgegenzuwirken. Nach Ansicht der FDP gehe vielerorts die einheimische Bevölkerung leer aus, während besserverdienende Zuzüger zum Zug kämen.
Vertrauen stärken
Die bevorzugte Wohnungsvergabe an Personen, die bereits seit zwei bis fünf Jahren in der Gemeinde wohnen, soll daher helfen, das Vertrauen in Bauvorhaben zu stärken.
Konfliktpotenzial
Kritisch betrachtet wirft der Vorschlag jedoch eine Reihe grundsätzlicher Fragen auf. So stellt sich etwa die Frage nach der Gerechtigkeit: Wird die freie Wohnortwahl durch solche Massnahmen nicht unverhältnismäßig eingeschränkt?
Gerade in einem dynamischen Kanton wie Zürich, wo berufliche und persönliche Mobilität zunehmen, erscheint ein solches Kriterium wenig zeitgemäss. Auch juristisch ist der Vorschlag heikel – der Regierungsrat sieht potenzielle Konflikte mit der verfassungsmäßig garantierten Niederlassungsfreiheit.
Zusätzliche Bürokratie?
Nicht zuletzt bleibt offen, ob die Massnahme überhaupt effektiv wäre. Selbst wenn Gemeinden einen solchen Bonus einführen dürften, ist unklar, wie dies kontrolliert, umgesetzt und sanktioniert werden sollte. Die Gefahr besteht, dass zusätzliche bürokratische Hürden entstehen, ohne dass das Wohnraumproblem tatsächlich gelöst wird.