In den letzten Tagen waren rund um den Flughafen Zürich vermehrt laute Knallgeräusche zu hören. Anwohner zeigten sich besorgt. Doch die Erklärung ist sachlich – und überraschend tierfreundlich: Die Geräusche stammen von Knallpetarden, die zur Vogelvergrämung eingesetzt werden.
Vögel wie Milane, Bussarde, Störche oder Reiher stellen eine ernsthafte Gefahr für den Luftverkehr dar. Kommt es zu einer Kollision mit einem Flugzeug, endet das für die Tiere meist tödlich – und kann auch für Passagiere gefährlich werden. Um solche Zusammenstösse zu vermeiden, werden die Vögel mithilfe von Knallgeräuschen vertrieben.
In der vergangenen Woche kam es besonders häufig zu solchen Einsätzen. Der Grund: Seit dem 16. Juni dürfen die umliegenden Landwirte ihre Ökowiesen mähen. Das frisch geschnittene Gras zieht viele Vögel an, die dort nach Nahrung suchen. Entsprechend mussten die Sicherheitsmassnahmen verstärkt werden.
Wie die Gemeinde Oberglatt mitteilt, ist die Vogelschlagverhütung nicht nur eine Massnahme zur Erhöhung der Flugsicherheit, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Tierschutz. Denn je seltener es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Vögeln und Flugzeugen kommt, desto besser für alle Beteiligten – auch für die Tiere.