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Region Bülach
06.07.2025
03.07.2025 07:19 Uhr

Wallisellen entdeckt seine wilden Ränder neu

Bild: KI generiert (Symbolbild)
Wallisellen beteiligt sich an einem innovativen Projekt zur Aufwertung von Grenzlandschaften und setzt damit ein starkes Zeichen für Natur und Lebensqualität.

Zwischen Autobahn, Feldern und Waldrand schlummern sie oft unbeachtet: die Grenzlandschaften. Orte, an denen sich das Stadtgebiet verliert und das Land beginnt. Orte, die bisher kaum beachtet wurden – bis jetzt. Denn Wallisellen wagt den Aufbruch und beteiligt sich am zukunftsweisenden Modellvorhaben "Grenzlandschaften im Agglomerationsraum".

Was bisher als Niemandsland galt, wird jetzt zur Chance. Gemeinsam mit Dübendorf und weiteren Nachbargemeinden will Wallisellen seine Randzonen neu denken. Die Freiräume, die einst als Restflächen galten, sollen grüner, lebendiger und einladender werden. Ziel ist eine Siedlungsentwicklung, die Mensch und Natur gleichermassen Raum gibt.

Im Fokus stehen Flächen entlang der Stadtgrenzen, die heute oft landwirtschaftlich oder verkehrstechnisch geprägt sind. Gerade dort, wo Beton und Natur aufeinandertreffen, will das Projekt Lebensqualität schaffen: durch neue Wege, grüne Achsen, Erholungsinseln und mehr Biodiversität. Es geht um mehr als Gestaltung – es geht um ein neues Verständnis für urbanes Leben.

Der Bund unterstützt das Vorhaben im Rahmen seiner Modellprogramme für nachhaltige Raumentwicklung. Gefragt sind mutige Ideen, die Klimaanpassung, Umwelt und soziale Aspekte verbinden. Wallisellen bringt sich aktiv ein: mit Know-how, Engagement und einer finanziellen Beteiligung von insgesamt 10'000 Franken.

Geplant sind Kartierungen, Konzepte und konkrete Projektideen, die übertragbar auf andere Regionen sein sollen. Was hier entsteht, könnte zum Vorbild werden für viele andere Agglomerationen in der Schweiz. Dabei geht es nicht nur um Grünflächen, sondern auch um neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden.

Wallisellen zeigt: Zukunft beginnt am Rand. Dort, wo aus wenig viel werden kann. Und wo aus vergessenen Flächen lebendige Landschaften für alle entstehen.

mj