In Zürich läuft seit drei Jahren das Forschungsprojekt «Züri Can», das untersucht, wie sich das Konsumverhalten verändert, wenn Cannabis legal über Apotheken, Social Clubs oder zertifizierte Onlineshops bezogen werden kann – anstelle des Schwarzmarkts.
Erkenntnisse zur Legalisierung
Ziel ist es, Erkenntnisse für eine mögliche Legalisierung von Cannabis in der Schweiz zu gewinnen. Bisher nehmen rund 2100 Personen an der Studie teil, nun sollen 900 weitere hinzukommen, insbesondere Frauen und Gelegenheitskonsumenten, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten.
Kein erhöhter Konsum
Erste Ergebnisse zeigen, dass sich die Konsummenge durch die legale Abgabe nicht erhöht und die Gesundheit der Teilnehmenden insgesamt stabil bleibt – auch bei hohem Konsum. Zudem zeigt sich, dass viele Konsumenten mit dem Schwarzmarkt unzufrieden sind, insbesondere wegen Qualität, Preis und Verfügbarkeit der Produkte.
Neben dem Zürcher Projekt läuft eine grössere nationale Studie mit insgesamt 4500 Teilnehmenden, organisiert vom Kanton Zürich, der ETH und dem Verein Swiss Cannabis Research.
Volksabstimmung 2028?
Bereits im Herbst könnte ein Gesetzesentwurf zur Legalisierung in die Vernehmlassung gehen. Eine Volksabstimmung über ein revidiertes Cannabis-Gesetz ist frühestens im Jahr 2028 möglich. Bis dahin laufen die Pilotprojekte weiter.