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Region Bülach
17.07.2025

Mehrkosten für Velo- und Businfrastruktur im Glattal: Regierungsrat beantragt Zusatzkredit

Zu den kantonalen Projekten im Umfeld des SBB-Projekts Brüttenertunnel gehört auch eine Velobahn zwischen Zürich und Wallisellen.
Zu den kantonalen Projekten im Umfeld des SBB-Projekts Brüttenertunnel gehört auch eine Velobahn zwischen Zürich und Wallisellen. Bild: Kanton Zürich / nightnurse images GmbH
Kanton Zürich will Schlüsselprojekte im Zuge des Brüttenertunnels trotz gestiegener Kosten weiterverfolgen

Der Regierungsrat des Kantons Zürich beantragt dem Kantonsrat einen Zusatzkredit von knapp 35 Millionen Franken für Velo- und Businfrastrukturprojekte in Wallisellen, Dietlikon und Bassersdorf. Grund für den Nachtragskredit sind Mehrkosten, die sich im Rahmen der Projektierung durch die SBB ergeben haben.

Ausbau als Chance im Rahmen des Brüttenertunnels

Mit dem Brüttenertunnel will die SBB bis 2035 den Engpass zwischen Zürich und Winterthur beseitigen. Dieses Grossprojekt bietet dem Kanton Zürich die Möglichkeit, begleitend wichtige Infrastrukturen für den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr umzusetzen. Konkret geplant sind:

  • eine Velobahn in Wallisellen,
  • eine Velohauptverbindung in Dietlikon
  • und eine neue Busspur in Bassersdorf.

Der Kantonsrat hatte diesen Massnahmen bereits im November 2021 zugestimmt und dafür einen Kredit von 73,1 Millionen Franken gesprochen.

Zusatzkosten durch vertiefte Planung

Im Zuge der weiterführenden Projektierung durch die SBB stellte sich nun heraus, dass die ursprünglichen Mittel nicht ausreichen. Der Regierungsrat beantragt daher einen Zusatzkredit in der Höhe von 34,899 Millionen Franken. Da die SBB im eisenbahnrechtlichen Verfahren die Federführung innehaben, sind sie auch für die detaillierte Kostenplanung verantwortlich.

Entlastung durch Bundesbeitrag

Der Bund beteiligt sich mit einem pauschalen Beitrag von 15 Millionen Franken an den Zusatzkosten – eine entsprechende Zusicherung liegt vor. Für den Kanton Zürich verbleiben damit 19,899 Millionen Franken, die zusätzlich zu den bereits bewilligten Mitteln aufgebracht werden müssten.

Wichtiges Element für eine nachhaltige Verkehrszukunft

Mit dem beantragten Zusatzkredit sollen zentrale Verbindungen für den Velo- und Busverkehr im wachsenden Glattal gesichert werden. Die Kombination mit dem Ausbau des Bahnkorridors bietet laut Regierungsrat eine einmalige Gelegenheit, verschiedene Verkehrsträger effizient miteinander zu verknüpfen und langfristig zu stärken. Ob der Kantonsrat dem Zusatzkredit zustimmt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

pw