In der Gemeinde Hochfelden wurde vor wenigen Tagen erstmals ein Nest der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) entdeckt und gemeldet. Die invasive Art, die sich seit einigen Jahren vom Süden her in der Schweiz ausbreitet, hat mittlerweile auch im Kanton Zürich Fuss gefasst. Das entdeckte Primärnest wurde von den zuständigen Behörden bereits entfernt.
Klein, aber gefährlich für die Biodiversität
Auf den ersten Blick wirkt die Asiatische Hornisse harmlos: kleiner und dunkler als ihre einheimische Verwandte, mit schwarzem Körper, gelben Beinenden und auffallend orangefarbenem Gesicht. Doch sie gilt als aggressiver Jäger von Honigbienen und anderen Insekten – und stellt damit insbesondere für geschwächte Bienenvölker eine erhebliche Gefahr dar. Indirekt gefährdet sie damit auch die regionale Artenvielfalt und die Bestäubungsleistung in der Landwirtschaft.
Jetzt beginnt die Nestbildung in Baumkronen
Besonders im Sommer entstehen sogenannte Sekundärnester, meist gut versteckt in hohen Baumkronen. Diese Nester sind deutlich schwerer zu finden als die kleineren, im Frühling gebauten Primärnester, die oft in Schuppen, unter Dächern oder in Hecken zu sehen sind. Deshalb appellieren die Behörden an die Bevölkerung, in den kommenden Wochen besonders aufmerksam zu sein.
Beobachten, dokumentieren, melden – aber nicht selbst handeln
Die Zürcher Behörden rufen dazu auf, verdächtige Nester oder Hornissen-Sichtungen rasch zu melden – idealerweise mit Foto (aus sicherer Distanz), Angabe von Ort, Datum und Umgebung. Meldungen können unkompliziert über die nationale Plattform asiatischehornisse.ch abgegeben werden. Auf keinen Fall sollte versucht werden, ein Nest selbst zu entfernen.
Weitere Informationen und Verhaltenstipps gibt es unter zh.ch oder direkt auf der Meldeplattform. Jeder Hinweis hilft, die Ausbreitung dieser gebietsfremden Art frühzeitig einzudämmen.