Bei der FIS trifft Lehmann auf jenen Mann (Präsident Johan Eliasch), mit dem er sich seit der verlorenen Wahl ums Präsidium 2021 einen erbitterten Machtkampf geliefert hatte.
Im Schweizer Verband geht für Lehmann eine sehr erfolgreiche Zeit zu Ende. Er war 19 Jahre im Präsidium, davon 17 als Vorsitzender.
Zuoberst in der Nationenwertung
Unter Lehmanns Führung entwickelte sich Swiss-Ski sportlich und wirtschaftlich zu einem der erfolgreichsten Schneesportverbände der Welt. Fünf Siege in den letzten sechs Jahren in der Ski-Alpin-Nationenwertung unterstreichen diese Bilanz. Lehmann selber war einst Abfahrtsweltmeister (1993 in Morioka), gewann jedoch kein Weltcuprennen.
Co-Präsidium bis Ende September
«Eine wunderbare Reise geht zu Ende, aber sie geht auf eine andere, spannende Art weiter», erklärte Lehmann. Co-Präsident Peter Barandun würdigte seinen Einsatz: «Keiner ist glücklich, dass uns Urs verlässt – aber bei der FIS braucht es Reformen, und es gibt keinen besseren Mann dafür.» Bis zur ordentlichen Präsidiumssitzung im September führen Lehmann und Barandun den Verband gemeinsam.
«Dramatische Entspannung»
Dann wird sich Lehmann mit seinem früheren Rivalen Eliasch arrangieren müssen. Man darf gespannt sein, ob dies ohne Einfädler und Kantenfehler gelingt. In den Medien sagt Lehmann, dass sich das Verhältnis in den vergangenen Monaten «dramatisch» entspannt habe.