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Region Kloten
12.10.2025
10.10.2025 07:57 Uhr

Flughafen Zürich: EES kommt – ab Mitte November mehr Kontrollen für Drittstaatenreisende

Bild: Flughafen Zürich
Ab dem 17. November 2025 wird am Flughafen Zürich das neue Entry/Exit System (EES) der EU eingesetzt. Für Drittstaatsangehörige ändert sich der Grenzprozess – für Schweizer und EU/EFTA-Reisende bleibt fast alles beim Alten.

Am Flughafen Zürich beginnt Mitte November ein neues Kapitel in der Grenzkontrolle: Ab dem 17. November 2025 tritt dort das Entry/Exit System (EES) der Europäischen Union in Kraft. Das digitale Verfahren betrifft alle Reisenden aus Drittstaaten – also aus Ländern ausserhalb von EU, EFTA und Schweiz – und ersetzt die bisherige manuelle Passstempelung durch eine elektronische Erfassung von Daten.

Mit dem EES verfolgt die EU das Ziel, Ein- und Ausreisen transparenter zu dokumentieren und die Sicherheit im Schengen-Raum zu erhöhen. Wer künftig als Drittstaatsangehöriger in die Schweiz einreist, muss biometrische Merkmale wie Gesichtsbild und Fingerabdrücke erfassen lassen. Diese Daten werden zentral gespeichert und bleiben bis zu drei Jahre gültig – es sei denn, es erfolgt eine erneute Einreise, die eine Aktualisierung erforderlich macht.

Für Reisende mit Schweizer Pass, aus EU- oder EFTA-Staaten sowie für Personen mit gültiger Aufenthaltsbewilligung der Schweiz (B oder C) ändert sich nichts. Sie können weiterhin wie gewohnt die automatisierten Passkontrollen – sogenannte e-Gates – nutzen.

Am Flughafen Zürich wurden in Vorbereitung auf das neue System bauliche und organisatorische Anpassungen vorgenommen. Kioske zur Datenerfassung wurden in der Passkontrollhalle und im Dock B installiert. Alternativ können sich Drittstaatsangehörige auch an einem bedienten Schalter registrieren lassen. Wichtig ist: Die Erfassung muss zwingend bei der Einreise erfolgen – eine Registrierung vor Reiseantritt ist nicht möglich. Diese Vorgabe stammt direkt von der EU.

Gerade in der Anfangsphase und bei Erstregistrierungen ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Die Flughafen Zürich AG und die Kantonspolizei Zürich, die für die Grenzkontrollen zuständig ist, empfehlen daher, ausreichend Zeit für die Einreise einzuplanen. Um den neuen Prozess zu unterstützen, wurden die Wegführungen im Terminal angepasst und mit neuer Signaletik versehen.

Mit dem Start des EES übernimmt die Schweiz eine weitere EU-Regelung im Rahmen der Schengen-Zusammenarbeit. Während sich für einen Teil der Passagiere nichts ändert, bringt das neue System für viele Reisende spürbare Umstellungen mit sich – insbesondere durch die zusätzliche Kontrolle der biometrischen Daten bei der Einreise.

mj