Die Nachricht schlug ein wie ein Blitz: Das legendäre Gasthaus Hirschen in Eglisau macht dicht. Nach über 500 Jahren. Nach zahllosen Hochzeiten, Feinschmecker-Abenden und kulturellen Höhepunkten.
Zueriunterland24.ch war das erste Medium, das über die bevorstehende Schliessung berichtete. Mit exklusiven Aussagen von Besitzer Werner Dubno und deutlicher Kritik an der Gemeinde. Viele Redaktionen übernahmen die Story – doch nur ein Medium zeigte Stil und erwähnte zu24: der Blick.
„Übler Knatsch mit Gemeinde“ – so titelte der Blick und traf mitten ins Herz der Debatte. Im Zentrum: Der bewilligte Foodtruck auf dem Chileplatz, gegen den sich Inhaber Werner Dubno erfolglos gewehrt hatte. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Erschwernisse durch Verkehrsregelungen und das fehlende Verständnis der Behörden werden ausführlich dargestellt. Ein nüchtern geschriebener, aber emotional wirkender Beitrag, der das Hirschen-Aus als Teil einer grösseren Gastro-Krise einordnet – mit Beispielen aus der ganzen Schweiz.
Bluewin.ch: Kühle Faktenlage
Bluewin bringt die Schliessung auf den Punkt – sachlich, knapp, korrekt. Das Alter des Besitzers, der Kostendruck, die Parkplatzproblematik, die Kritik an der Gemeinde: alles drin. Auch die Zukunft des Hirschen wird thematisiert. Stilistisch distanziert, ohne Emotionalisierung.
Zürcher Unterländer: Defensive Gemeinde, offene Fronten
Der Zürcher Unterländer beleuchtet vor allem die Sicht der lokalen Behörden. Gemeindepräsident Roland Ruckstuhl verteidigt sich gegen die Vorwürfe Dubnos, nennt die Kritik „einseitig“ und betont die Bemühungen des Gemeinderats. Die Redaktion gibt der Gemeinde viel Raum – fast mehr als dem scheidenden Gastgeber. Eine differenzierte, aber eher gemeindefreundliche Perspektive.
Schaffhauser Nachrichten: Der Hirschen als Bühne einer Tragödie
Emotional, sprachgewaltig, fast poetisch: Die Schaffhauser Nachrichten verabschieden sich vom Hirschen in grossen Worten. Besitzer Werner Dubno wird als Mann mit Haltung porträtiert, der nicht aus Laune, sondern aus Überzeugung geht. Die Parkplätze, der Glacekiosk von 2009, der Foodtruck 2025 – alles wird in einen grösseren Wandel eingebettet, der das Eglisauer Städtli trifft. Auch kulturelle Stimmen kommen zu Wort.