Viele Haushalte in Neerach standen vergangene Woche vor einem bekannten Winterproblem: Ihre Grüngutcontainer wurden nicht geleert – sie waren eingefroren. Wie die REMONDIS Recycling AG mitteilt, ist dies in den kalten Monaten keine Seltenheit.
„Ein starkes Rütteln ist nicht möglich, da die Container sonst beschädigt werden könnten“, erklärt die Gemeinde Neerach auf ihrer Website. Die Mitarbeitenden geben ihr Bestes, dennoch komme es vor, dass vereiste Tonnen stehen bleiben müssen.
Feuchtes Material wie Laub, Rasenschnitt oder Küchenabfälle gefriert bei Minustemperaturen schnell und haftet an der Innenwand oder dem Boden des Containers. Besonders problematisch ist es, wenn die Abfälle dicht gepackt oder festgedrückt werden – dann lässt sich der Inhalt kaum noch bewegen.
Unsere Redaktion hat recherchiert, wie sich das Einfrieren vermeiden lässt. Wer nasses Grüngut vor dem Einwerfen abtropfen und leicht antrocknen lässt, verringert die Gefahr deutlich. Noch besser ist es, feuchte Abfälle in mehrere Lagen Zeitungspapier einzuwickeln. Das Papier saugt überschüssige Feuchtigkeit auf und schützt vor dem Festfrieren. Auch eine Schicht Zeitungspapier oder Karton auf dem Boden des Containers kann helfen, damit sich der Inhalt später besser löst. Wichtig ist zudem, dass die Abfälle locker eingefüllt und nicht festgedrückt werden. Der Standort spielt ebenfalls eine Rolle: Wer den Container in einer Garage, unter einem Carport oder an einer geschützten Hauswand lagert, schützt ihn besser vor Frost. Idealerweise wird der Behälter erst kurz vor der Abholung an den Strassenrand gestellt.
Ist der Inhalt bereits eingefroren, bleibt oft nur Geduld. Gewaltanwendung oder starkes Rütteln können den Kunststoff beschädigen – solche Tonnen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht geleert werden. Die Gemeinde bittet daher um Verständnis, wenn einzelne Grüngutcontainer in der kalten Jahreszeit stehen bleiben. Wer die richtigen Vorsorgemassnahmen trifft, erspart sich jedoch meist den Ärger.