Am 23. März trägt Eglisau Trauerflor. Es wird ein schwarzer Samstag für hunderte Liebhaberinnen und Liebhaber des "dolce far niente" an der Riviera des Unterlandes. Der Sommer-Hotspot Vivi Kola Bar an der Rheinstrasse 10 schliesst das Schmiedeeisen-Tor für immer (zueriunterland24.ch hat darüber berichtet).
Warum nur? Die Vivi-Kola Bar hätte auch während dem laufenden Krone-Umbau durchaus weiter betrieben werden können, hört man. Christian Forrer, CEO des ViCOLLECTIVE (Vivi Kola und ViCAFE Rösterei) spricht auf diesem Portal erstmal über seine Beweggründe.
ZU24: Warum macht die Vivi Kola Bar am Rhein zu?
Christian Forrer: Wir haben die Bar seit 10 Jahren betrieben, immer wissend, dass eines Tages der grosse Umbau der Krone kommt. Deswegen wurde auch seit Jahren nichts investiert in die Bar. Die Toilettenanlagen und der Zustand des Pavillions war dementsprechend. Seit jeher hatte unser Betrieb mit dem Lager über der Strasse in der Kronengarage und in einem Keller einen temporären Charakter und war umständlich.
ZU24: Der Umbau der Krone hat begonnen, das Gebäude der ehemaligen Metzgerei Alder wurde gar abgerissen. Aber die Bar am Rhein ist davon nicht betoffen.
Christian Forrer: Die Bauherrschaft hat sich gewünscht, dass der Betrieb weitergeführt wird. Sie hat sich dafür eingesetzt und hätte alternative Lagerräume wie Container und benachbarte Garagen organisiert. Sie kam uns also durchaus entgegen. Natürlich wären diese Anlagen mit Kosten verbunden gewesen und der sowieso schon umständliche Betrieb wäre noch temporärer und mühsamer geworden. Die Personalkosten der Vivi Kola Bar waren schon immer relativ hoch und wären durch die Umstellungen noch getiegen. Zudem glaube ich, dass sich weniger Besucher als bisher an diesem traumhaften Ort hätten aufhalten wollen, wenn unmittelbar dahinter eine Riesenbaustelle klafft.
ZU24: Christian Forrer, Ihr Unternehmen ist stark gewachsen und erfolgreich. Die Kaffeefenster von ViCAFE an attraktiver Lage in Zürich sind ein Renner. Wurde die Vivi Kola Bar am Rhein von Eglisau nicht einfach unwichtig?
Christian Forrer: Das kann ich klar verneinen. Der Entscheid hatte nichts mit den Cafés in Züri zu tun. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass wir weiterhin und trotz Baustelle in der Untergass das ViCAFE offen halten. Der Standort Eglisau ist mir persönlich sehr wichtig, dort sind die Wurzeln unserer Unternhemung und auch unser Firmendomizil. Auch die Abfüllanlage und Logistik von Vivi Kola mit seinen rund 7 Vollzeitarbeitsplätzen an der Rheinsfelderstrasse bleiben im Ort.
ZU24: Am 23. März gibt es die letzte Runde. Was passiert danach?
Christian Forrer: Wir räumen die Bar. Ich bin nicht sicher was die Bauherrschaft damit während der Bauzeit macht.
ZU24: Wird es nach dem Umbau wieder eine Bar am Rhein geben?
Christian Forrer: So wie ich informiert bin, möchte die Bauherrschaft wieder eine Bar am Rhein eröffnen, diese aber zusammen mit einem Restaurant in der Krone betreiben.