Die BAPF Eglisau kommt nicht zur Ruhe. Mit Christina Kuhn Bänninger, Charlotte Scherr und Ursula Büchli-Flüeler sind in den letzten Monaten drei Mitglieder aus der Behörde für Alters- und Pflegefragen ausgetreten. Alle drei Frauen gaben gesundheitliche Gründe für ihren Entscheid an. Zu24.ch hat darüber berichtet.
Die BAPF wird von Regula Peter präsidiert, die im Gemeinderat für das Ressort Gesellschaft zuständig ist, in welches die Aufgaben der BAPF fällt. Die Gemeinde scheint sich bewusst zu sein, dass in der BAPF Handlungsbedarf herrscht. Jedenfalls hiess es Mitte März von offizieller Seite: "Der Gemeinderat möchte der BAPF Unterstützung anbieten und interne Ressourcen bereitstellen, damit die BAPF die bevorstehenden Herausforderungen angehen kann. Der Gemeinderat möchte zudem die Zuständigkeiten und Aufgabenteilung zwischen den Behörden konkretisieren sowie den Informationsfluss intensivieren. Dazu werden nun umgehend die nötigen Vorkehrungen getroffen und in den kommenden Wochen umgesetzt." Falls diesbezüglich etwas unternommen wurde, ist es nicht bis an die Öffentlichkeit und damit zur Bevölkerung gedrungen.
Der Ortspartei fokuseglisau ist nun der Geduldsfaden gerissen. Sie greift zu einem drastischen Mittel und stellt eine Anfrage an den Bezirksrat Bülach. Im Brief, der zu24.ch vorliegt, stellt der Vorstand der Ortspartei die Frage:
"Kann die BAPF die Aufgaben gemäss Gemeindeordnung noch erfüllen? Weshalb kam es zu diesen Rücktritten innerhalb kurzer Zeit? Wird die BAPF organisatorisch und administrativ gemäss allgemeingültigen Vorgaben und im Sinne des demokratischen Prozesses geführt?"
Die Ortspartei bittet den Bezirksrat die Sachlage zu prüfen und die Frage zu beantworten, damit die Eglisauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wieder Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der BAPF haben können und potenzielle neue Mitglieder motiviert würden, sich für die Tätigkeit in der BAPF zur Verfügung zu stellen. Eine funktionierende BAPF sei gerade im Zusammenhang mit der Fachkräftemangel im Pflegebereich und der finanziell angespannten Lage äusserst wichtig, schreibt die Ortspartei. Gemäss Marianne Fröhlich von der fokuseglisau Steuergruppe, habe der Bezirksrat bis dato noch nicht auf den Brief vom 4. April reagiert.
Ob es bei der Intervention von fokuseglisau um eine reine politische Abrechnung oder um eine echte und begründete Sorge um die Alterspolitik in Eglisau geht, wird sich zeigen. Die Anfrage beim Bezirksrat ist auf jeden Fall eine heftige Attacke auf den Eglisauer Gemeinderat und ganz besonders auf die Behörde für Alters- und Pflegefragen.