Trotz des Urteils im Fall Fällanden, das ähnliche Bauprojekte untersagte, sieht der Gemeinderat von Glattfelden keine andere Möglichkeit, als eine provisorische Unterkunft im Eichhölzli zu schaffen. Aufgrund der Kündigung eines Mietvertrags einer grösseren Liegenschaft hat die Gemeinde keine ausreichenden Alternativen mehr zur Unterbringung der Flüchtlinge.
Das langfristig geplante Projekt „Einfaches Wohnen“ wurde von den Bürgern abgelehnt, und die Gemeinde besitzt keine eigenen Liegenschaften für diesen Zweck. Glattfelden muss ein Kontingent von rund 87 Personen erfüllen und steht vor der Herausforderung, bereits zugewiesenen Flüchtlingen bald keine Unterkunft mehr bieten zu können.
Die reinen Kosten für Lieferung und Miete der Unterkunft belaufen sich auf rund 500.000 CHF. Weitere Kosten entstehen durch Werkleitungen, Grundstückerschliessung sowie Möblierung und Planung. Der Bauauftrag wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung an den günstigsten Anbieter vergeben.
Der Gemeinderat zeigt in einer Mitteilung Verständnis für die Bedenken der Bürger und betont, dass die Unterbringung von Flüchtlingen eine gemeinsame Aufgabe von Bund, Kanton und Gemeinden ist, der Glattfelden verpflichtet nachkommt. Die Suche nach Lösungen, die sowohl den Flüchtlingen als auch der Gemeinde gerecht werden, wird fortgesetzt.